Die Tragödie des Flüchtlingsschiffes St. Louis ist zum Symbol für die Gleichgültigkeit der Welt gegenüber dem Schicksal der europäischen Juden am Vorabend des Holocaust geworden. Im Frühjahr 1939 bestiegen über neunhundert jüdische Flüchtlinge die St. Louis in Hamburg, Deutschland, in der Hoffnung auf ein neues Leben in Kuba. Doch ihre Träume wurden brutal zerstört, als die kubanische Regierung ihnen die Einreise verweigerte. Nach einer verzweifelten Suche nach einem sicheren Hafen in den Vereinigten Staaten, Kanada und anderen Ländern, wurden sie gezwungen, nach Europa zurückzukehren, wo viele von ihnen dem Holocaust zum Opfer fielen. "Refuge Denied: The St. Louis Passengers and the Holocaust" von Scott Miller erzählt die erschütternde Geschichte dieser Reise der Verzweiflung und des Verrat. Das Buch zeichnet die Geschichte der Passagiere und ihrer Familien nach, die vor den Nazis flohen, und dokumentiert die grausame Behandlung, die ihnen widerfuhr, als sie versuchten, in Sicherheit zu gelangen. Miller beleuchtet die politische und soziale Landschaft der Zeit und zeigt die Rolle der internationalen Gemeinschaft in der Weigerung, die Flüchtlinge aufzunehmen. Dieses Buch ist ein wichtiges und bewegendes Zeugnis der menschlichen Verzweiflung während des Holocaust und ein Mahnmal für die Bedeutung von Empathie und Menschlichkeit in Zeiten der Not.